Donnerstag, 22. Juli 2010

die letzten Minuten...

Ich bin quasi schon auf dem Weg zum Flughafen. Die Berichte über die letzten Tage, die Abschiede usw kommen dann aus Deutschland... Die Zeit hat zum bloggen einfach nicht mehr gereicht.
Nos vemos pronto AMIGOS !! Ich freu mich !!

Sonntag, 11. Juli 2010

Ihr Lieben,
ich schreibe euch gerade aus Mendoza, wo ich ein langes Wochenende mit einer Freundin verbringe. Heute haben wir einen Ausflug ins Umland von Mendoza gemacht, rauf auf die Anden. Und ab einer gewissen Hoehe war es so a****kalt, dass Schnee lag und die Leute Wintersport betrieben. Ich hab mich gefuehlt, als befaende ich mich im Tiroler Hochland.
Dass ich in einem Jahr Argentinien noch mal Schnee zu sehen bekomme, haette ich auch nicht gedacht... und dann dazu die Vorstellung, in anderthalb Wochen im Hochsommer in Deutschland anzukommen! Das hat mich in dem Moment echt ueberfordert ;-)
Willkommen im Zeitalter der Globalisierung!

Dienstag, 6. Juli 2010

Fehlendes Recht auf Abtreibung in Argentinien

Ich möchte euch kurz auf zwei Artikel hinweisen, auf die ich im Rahmen uneres Voluntariadoprogramms aufmerksam geworden bin.
Rechts in der Rubrik "Leenswertes" findet ihr einmal einen Artikel über das nach wie vor fehlende Recht auf Abtreibung in Argentinien und die daraus restultierenden Folgen. Außerdem einen Artikel über den erschwerten Zugang zur Empfängnisverhütung für Frauen und die Gefahren, die dieses Problem mit sich bringt.
Als ich die beiden Artikel gelesen habe, war ich sehr betroffen, da sowohl viele der jugendlichen Mädchen von La Paloma als auch ihr Mütter sich genau diesen Problemen ausgesetzt sehen. Dieses Thema lässt mich mal wieder erkennen, in was für einer entwickelten, emanzipierten Gesellschaft wir in Deutschland leben und wie sehr es hier in Argentinien einfach noch an Entwicklung fehlt.
Hier die für mich krassesten Eckpunkte in Kurzform:

- Abtreibung ist illegal und wird mit bis zu 4 Jahren Gefägnis bestraft (Ausunahme nur bei Gefährdung des Lebens der Mutter oder der Vergewaltigung einer geistig verwirrten Frau)
- pro Jahr gibt es in Argentinien ca. 700.000 Geburten und 500.000 illegale Abtreibungen
- eine sichere Abtreibung kann eigentlich nur in den teuren Privatkrankenhäusern des Landes gewährleistet werden. Die Frauen, die sich das nicht leisten können, treiben unter gefährlichen, unprofessionellen und unhygienischen Bedingungen ab (zwei-Klassen-Medizin)
- manche Ärzte verzichten sogar absichtlich auf Betäubungsmittel und schaben den Frauen bei vollem Bewusstsein die Gebärmutter aus, da die Schmerzen der Frau quasi als Lehre dienen sollen
- viele Frauen haben mit erschwertem Zugang zu empfängnisverhütenden Mitteln, mit häuslicher Gewalt und der wirtschaftlichen Abhängigkeit gegenüber ihren Männern zu kämpfen
- sie können nicht frei entscheiden wann, in welchem Abstand und unter welchen Bedingungen sie Kinder bekommen möchten (Verstoß gegen die Menschenrechte!)
- wenn eine Frau sich sterilisieren lassen will, muss sie über 35 Jahre alt sein, mindestens 3 Kinder haben und ihr Ehemann muss im Beisein zweier Zeugen unterschreiben, dass er mit der Sterilisation seiner Ehefrau einverstanden ist
- exemplarischer Fall für den Kampf um das Recht auf Abtreibung: im Jahr 2002 wurde ein damals 17-jähriges Mädchen in Folge einer Vergewaltigung schwanger, sie verschwieg sowohl die Vergewaltigung als auch die Schwangerschaft, als sie 7 Monate später das Kind auf der elterlichen Toilette zur Welt brachte, stach sie inmitten eines psychotischen Anfalls auf das Neugeborene ein, das daraufhin wenig später verstarb. Dem Mädchen droht nun eine lebenslange Haftstrafe wegen Mordes, der Vergewaltiger hingegen war nach 23 Tagen Haft wieder auf freiem Fuß